Hannover 96

Saison 2006/07, 24.Spieltag


Eintracht Frankfurt - Hannover 96 2:0 (0:0)


Frankfurt: Nikolov - Ochs, Russ, Vasoski, Spycher - Fink - Streit, Meier, Weissenberger - Takahara, Amanatidis / Trainer: Funkel

Hannover 96: Enke - Cherundolo, Vinicius, Fahrenhorst, Huszti - Yankov, Lala - Schröter, Bruggink, Rosenthal - Stajner / Trainer: Hecking

Eingewechselt: 22. Thurk für Amanatidis, 67. Preuß für Weissenberger, 90. Köhler für Streit - 67. Thorvaldsson für Schröter, 67. Hashemian für Yankov, 80. Jendrisek für Rosenthal

Tore: 1:0 Takahara (58., Rechtsschuss, Vorarbeit Ochs), 2:0 Thurk (74. Rechtsschuss) - Schiedsrichter: Dr. Merk (Otterbach) - Zuschauer: 40 038 in der Commerzbank-Arena - Gelbe Karten: Fahrenhorst


Hannover geht nach Pokalaus abermals leer aus

Frankfurt kann doch noch siegen

Die Eintracht landet den ersten Rückrundensieg. Zwei Patzer der Hannoveraner führten zu den entscheidenden Treffern. Die Überraschungsmannschaft aus Hannover blieb über weite Strecken blass. Die Hessen konnten sich mit dem Sieg etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen.

Eintracht-Coach Friedhelm Funkel musste im Vergleich zum 3:0-Erfolg in Offenbach im DFB-Pokal-Viertelfinale weiter auf den an Grippe erkrankten Kyrgiakos verzichten. Für ihn lief Vasoski auf. Vorne durfte nach einigen Querelen im Vorfeld für Thurk Amanatidis an der Seite von Takahara stürmen. Hannover musste nach dem 2:4 n.E. in Nürnberg die Pokalträume begraben. Trainer Dieter Hecking konnte im Vergleich zum Pokalaus nicht auf Routinier Tarnat (Adduktorenprobleme) zurückgreifen. Außerdem stand ihm Balitsch nach seiner 5. Gelben Karte im letzten Bundesligaspiel gegen Dortmund nicht zur Verfügung. Neu im Anfangstableau waren Bruggink, Rosenthal und Stajner. Auf der Bank fand sich zunächst Hashemian wieder.

Beide Teams starteten engagiert, dennoch blieb auf beiden Seiten vieles im Ansatz stecken. Durch konsequentes Pressing wurde das Spiel des Gegners erfolgreich gestört. Folglich blieb die erste halbe Stunde chancenarm, sieht man von einem kunstvollen Heber von Stajner ab, der aber nur auf dem Querbalken landete (22.). Bitter für Amanatidis, der in der Anfangsphase einen Schlag aufs Knie bekam und das Spielfeld früh verlassen musste (22.). Nach einer knappen halben Stunde legten die Hessen eine Schippe drauf. Mit mehr Zug zum Tor ergab sich nun auch die eine oder andere Chance. Enke konnte einen Schuss von Takahara gerade noch über die Latte lenken (27.). Wenig später gelang es sowohl Takahara als auch Meier nicht, in aussichtsreicher Position die Kugel unter Kontrolle zu bringen (32.). Die Hannoveraner agierten in dieser Phase sehr passiv, zu selten sorgten sie durch Angriffe für Entlastung. Anders die Frankfurter, die nun verstärkt auf die Führung drängten. Die Chancen dazu waren da: Doch Thurk köpfte eine Takara-Flanke knapp rechts vorbei (36.). Fast mit dem Pausenpfiff war es dann Takahara selbst, der mit einem spektakulären Fallrückzieher knapp scheiterte.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs stockte das Frankfurter Angriffsspiel. Die erste Chance hatten gar die weiter abwartend spielenden 96er. Glück für die Hessen, dass Bruggink lediglich das Außennetz traf (52.). Nach einer knappen halben Stunde kamen die Gastgeber wieder besser in die Gänge. Zunächst vergab Meier noch eine glasklare Chance. Er köpfte eine gut getimte Flanke von Streit aus fünf Metern über den Kasten (56.). Dann halfen die Hannoveraner kräftig mit beim Führungstreffer. Ein Querschläger von Lala landete bei Ochs, der gedankenschnell Takahara am langen Pfosten bediente. Der Japaner musste das Leder nur noch über die Linie drücken (58.). Ein Aufbäumen der Niedersachsen war in dieser Phase nur in Ansätzen zu erkennen. Ein abgefälschter Schuss von Cherundolo und ein Kopfballversuch des eingewechselten Hashemian blieben die einzigen nennenswerten Offensivaktionen. Ein weiterer Schnitzer der Gäste sorgte schließlich für die Entscheidung. Bruggink verlor im Mittelfeld einen Zweikampf gegen Thurk, der sich in Richtung Tor aufmachte und Enke mit einem fulminanten Hammer aus 20 Metern überwand (74.). Der Widerstand der Hannoveraner war nun endgültig gebrochen, so dass die Frankfurter den ersten Bundesliga-Sieg ohne größere Probleme nach Hause schaukeln konnten.

Die Eintracht muss am Freitag in Nürnberg den Aufwärtstrend bestätigen. Die Hannoveraner erwarten am Samstag den strauchelnden Spitzenreiter Schalke.

Die Trainerstimmen:

Trainer Friedhelm Funkel (Eintracht Frankfurt): "Das war heute ein absolut verdienter Sieg. Wir sind heute als Mannschaft sehr geschlossen aufgetreten und haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Zudem hatten wir heute auch beim 1:0 das Quäntchen Glück, das uns in den letzten Wochen gefehlt hat."

Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Das war ein verdienter Sieg für die Eintracht. Uns hat heute sowohl in der Defensive als auch in der Offensive die Entschlossenheit gefehlt, um das Spiel zu gewinnen. Die Eintracht war heute verwundbar, und ich ärgere mich darüber, dass wir das nicht für uns genutzt haben."

(Quelle: kicker sportmagazin, 05.03.07)


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